Autorin: Aileen Fahrländer (Dozentin)
Als die knapp 20 Viertklässler*innen der Grundschule am Erle in Endingen den Computerraum ihrer Schule betreten, hört man bereits die Geräusche, die der 3D-Drucker beim Drucken des Benchys produziert. „Cool, druckt der ein Boot?“, fragt ein Junge gespannt und wir erklären, dass das kleine Boot „Benchy“ ein beliebtes und gut geeignetes 3D-Modell ist, mit welchem man die Druckgenauigkeit und etwaige Modellfehler beim 3D-Druck testen kann.
In den knapp 90 Minuten des 3D-Druckworkshops lernen die Schüler*innen an diesem Vormittag so einiges über gedruckte Torten, Häuser und Organe – und was Legosteine eigentlich mit 3D-Druck zu tun haben. „Man muss das so Schicht für Schicht bauen und nicht erst die eine Wand“, antwortet ein Mädchen auf die Frage, wie denn der 3D-Drucker das Legohäuschen eigentlich „bauen“ würde. Auch eigene Häuschen oder Anhänger für Halsketten werden von den Kindern im Online-3D-Modellierungsprogramm „Tinkercad“ designed; die Gespräche über die gemeinsam kreierten Modelle sind spannend: „Die Beschriftung auf dem Anhänger müssen wir noch ändern“, stellt eine Teilnehmerin fest. „Beim O fällt das Innere einfach raus, das müssen wir anders designen“.
Die Vorfreude auf die selbst entwickelten Modelle ist groß; die Objekte werden im Anschluss an den Workshop im 3D-Drucklabor der Pädagogischen Hochschule Freiburg gedruckt und den Schüler*innen zur Verfügung gestellt – ein Highlight für die Kinder. „Manche Teile des Druckers sehen ja so geriffelt aus wie unsere Modelle, wurden die etwa auch selbst im 3D-Drucker gedruckt?“ stellt ein Junge am Ende des Workshops noch zutreffend fest. „Hat echt Spaß gemacht“, sagt sein Mitschüler im Vorbeigehen. Auch wir finden: das war ein gelungener, spannender und kreativer Vormittag!
Die Entwürfe der jungen Forscher*innen reichten von Freundschaftsbekundigungen bis hin zum Fußballfantum!