Autorin: Berit Stier
Am Donnerstagmorgen, den 28. Oktober 2021, begann der Unterricht für die Schüler*innen, die sich für den Einführungskurs in die Technologie des 3D-Drucks angemeldet haben, etwas anders als sonst. Keine Tafelanschrift und kein Bücheraufschlagen, stattdessen richtete sich die volle Aufmerksamkeit auf
die vier 3D-Drucker, die zentral auf den Tischen im Klassenzimmer platziert wurden. Neben Schüler*innen der Realschule hatten auch Schüler*innen des Thomas-Strittmatter-Gymnasiums und der Robert-Gerwig-Schule in St. Georgen Gelegenheit, an den auf Donnerstag und Freitag verteilten vier Workshops zum Thema 3D-Druck teilzunehmen.
Bevor es aber ans Drucken selbst ging, wurden die Teilnehmenden erst einmal in eine 3D-Software eingeführt, mit der Gegenstände designt werden können, die letztlich als 3D-Modell ausgedruckt werden. Hierbei galt es, räumliches Denken und Vorstellungskraft zu beweisen und die Schüler*innen
bekamen einen Einblick in die dafür notwendige Geometrie. „Wie funktioniert sowas denn?“ fragte eine Schülerin dann mit Blick auf einen der schwarz-orangenen 3D-Drucker neugierig und sofort waren die Vektorgrafiken auf den Bildschirmen vergessen und die ganze Aufmerksamkeit der 20 Schüler*innen lag bei den Druckern. Die Frage wird natürlich nicht unbeantwortet gelassen und in allen vier Workshops bekommen die Teilnehmenden eine Einführung in die sachgerechte Bedienung eines 3D-Druckers, Erklärungen zum Druckvorgang und -material sowie Anweisungen, wie man umweltgerecht mit Druckabfällen umgeht.
Das Highlight aber war das Drucken der selbst entwickelten Gegenstände an sich! Schicht für Schicht entstanden auf den Druckbetten Zahnpastatuben-Quetscher, Einkaufswagenlöser, ein Luftkissenboot und ein gezinkter Würfel – alle per 3D-Druck-Software von den Schüler*innen selbst designt! Entsprechend stolz wurden die Modelle danach begutachtet und durften am Ende sogar mit nach Hause genommen werden. Reste in der Zahnpastatube oder das Kramen nach Münzen, um den Einkaufswagen zu lösen, sind für die Teilnehmer*innen dieser Workshops nun also passé!