St. Peter ist ein schnell wachsender Stadtteil am Stadtrand einer Großstadt. In den drei größten Wohnsiedlungen leben inzwischen mehr als 10.000 Menschen. Bislang ist das Gebiet nur unzureichend an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen, sodass die Autodichte auf den Straßen sehr hoch ist.
Deshalb plant die Stadtverwaltung den Bau einer Straßenbahnlinie, die das Gebiet innerhalb von 15 Minuten mit dem Stadtzentrum verbinden soll. Viele Anwohner*innen sind für das Projekt, aber es gibt auch heftigen Widerstand, denn entlang der geplanten Trasse werden Parkplätze verloren gehen. Außerdem berührt die Trasse auf etwa 200 Metern ein Naturschutzgebiet. Zudem müssen für die Bauarbeiten etwa 30 Bäume gefällt werden, hauptsächlich Weiden, Eschen und Hainbuchen. Nun soll in einem Referendum über den Bau der Straßenbahnlinie entschieden werden.
Wie würdest du entscheiden?
Überwiegt der Nutzen der Reduzierung des Autoverkehrs die Nachteile? Wie groß ist der Schaden, der durch das Fällen der Bäume entsteht? Gibt es Ausgleichsmaßnahmen, z.B. Wiederaufforstung, die die negativen Auswirkungen kompensieren oder die ökologische Situation sogar verbessern können? Wer sind die Gewinner*innen oder Verlierer*innen im Falle des Straßenbahnbaus?
Wie bist du zu deiner Entscheidung gekommen?
Beschreibe deinen Entscheidungsfindungsprozess. Welche Quellen waren die Grundlage für deine Überlegungen? Wie hast du die Argumente für und gegen die Straßenbahn abgewogen?
Bildquelle: Hans-Georg Frantz
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