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Science Factory Projekte

Magie in der Küche

Bericht über Projekttage zur Molekularen Küche

Projekt Informationen

  • Teilnehmende: Schüler*innen der BS Wolfach
  • Thema im Fokus: Molekulare Küche
  • Dauer: 2 Tage

Im Rahmen unserer Projekttage zur molekularen Küche haben wir uns intensiv mit innovativen Techniken und Methoden beschäftigt, die es ermöglichen, Lebensmittel auf faszinierende und neue Weise zu gestalten. Über zwei Tage hinweg führten die Teilnehmer spannende Experimente durch und erzielten dabei beeindruckende Ergebnisse.

Tag 1: Einführung und erste Experimente

Der erste Projekttag begann mit der Zubereitung eines Dalgona-Kaffees. Das Besondere an diesem Getränk war die Umkehrung der klassischen Schichtung: Unten befand sich die Milch, obenauf eine stabile, luftige Kaffecreme – aufgeschlagen aus löslichem Kaffeepulver, Zucker und heißem Wasser. Im Anschluss daran wagten sich die Teilnehmer an schnittfeste Cocktails in Orangenhälften. Mithilfe von Geliermitteln wie Agar-Agar wurden klassische Cocktails in eine feste Form gebracht, die sich in Spalten schneiden und stilvoll servieren lässt – ein echter Hingucker mit Überraschungseffekt. Ein weiteres Highlight: die Herstellung von Fruchtspaghetti. Hierbei wurde Fruchtsaft mit Agar-Agar angereichert und durch dünne Schläuche gepresst, sodass spaghettiartige Stränge entstanden. Eine kreative Art, fruchtige Aromen in ungewohnter Form zu servieren. Für Schmunzeln sorgte das Apfelmus in Bratwurstform: In Silikonformen gegossen und mit speziellen Stabilisatoren versehen, ließ sich Apfelmus so festigen, dass es sogar erhitzt werden konnte, ohne seine Form zu verlieren. Eines der eindrucksvollsten Experimente war das Sphärisieren. Dabei entstanden mithilfe von Natriumalginat und Calciumchlorid kleine, kaviarähnliche Perlen aus Eistee. Diese platzten im Mund auf und entfalteten ein intensives Geschmackserlebnis – ein echtes Highlight molekularer Technik. Für optische Begeisterung sorgten fluoreszierende Getränke. Durch die Zugabe von Riboflavin (Vitamin B2) begannen die Flüssigkeiten unter UV-Licht zu leuchten – ein faszinierender Effekt, der wie aus einer anderen Welt wirkte. Chemie zum Trinken bot das Experiment mit der blauen Schmetterlingserbse. Diese Pflanze fungierte als natürlicher pH-Indikator: Je nach Zugabe von Zitronensäure oder Tonic Water wechselte das Getränk seine Farbe von Blau zu Violett oder Rosa – ein anschauliches Beispiel für chemische Reaktionen im Alltag.

Foto: BS Wolfach

Foto: BS Wolfach

Tag 2: Vertiefung und kreative Anwendungen

Am zweiten Projekttag durften die Schülerinnen und Schüler ihre Kreativität voll entfalten. Sie entwickelten eigene Ideen, führten eigenständig molekulare Experimente durch und präsentierten anschließend ihre Ergebnisse stolz der Gruppe. Dabei entstanden viele originelle und geschmacklich interessante Kreationen – von neuen Texturen bis zu überraschenden Farb- und Formeffekten.

Fazit

Die Projekttage zur molekularen Küche boten einen spannenden Einblick in die Welt der modernen Lebensmittelzubereitung. Von strukturellen Veränderungen über geschmackliche Innovationen bis hin zu spektakulären optischen Effekten konnten die Teilnehmer vielfältige Techniken erlernen und ausprobieren. Zwei rundum gelungene Tage, die Wissenschaft, Kreativität und Genuss auf faszinierende Weise miteinander verbanden.