Workshops in Gebärdensprache
Rahel Brugger
Am 3. und 4.7. haben Studierende der PH Freiburg am BBZ Stegen in drei verschiedenen Klassen (Grundschule, Gymnasium und Förder- und Migrationsklasse) MINT-Workshops in deutscher Gebärdensprache (DGS) – bzw. in zwei Fällen bilingual in DGS und Lautsprache – durchgeführt.
Eine Studierende gebärdet vor einer Klasse des BBZ Stegen:“ Wer mag den Luftballon aufpusten?“ Später werden wir feststellen, dass dieser normal aufgepustete Luftballon langsamer fällt als einer mit CO2 darin.
In den Workshops lernten die Schüler*innen, aus welchen Gasen Luft besteht und bei welchen Temperaturen diese Gase welche Aggregatzustände annehmen. Die Studierenden führten interaktive Experimente durch, bei denen sublimierendes Trockeneis in einer Box nacheinander Kerzen auf verschiedenen Höhen löschte, Seifenblasen auf CO2 schwebten, Luftballons mit CO2 und Luft unterschiedlich schnell herunterfielen und ein mit flüssigem Stickstoff übergossener Luftballon zusammenschrumpelte, als hätte man die Luft herausgelassen, nur um sich danach scheinbar magisch wieder selbst aufzupusten. Zum Abschluss machte die Klasse mit flüssigem Stickstoff Himbeer- und Erdbeereis.
Die Workshops fanden statt im Rahmen des von der Gisela und Erwin Sick Stiftung und der Renate und Waltraut Sick Stiftung geförderten und von Rahel Brugger (ICSE, PH Freiburg) und Vera Kolbe (Institut für Sonderpädagogik, PH Freiburg) geleiteten Projekts „MINT trifft DGS“. Im Projekt beschäftigten sich die Studierenden in einem Seminar zunächst mit bilingual-bimodalem Unterricht mit Gebärdensprache und erarbeiteten dann die Workshopinhalte sowohl MINT-didaktisch als auch sprachlich.
Eine Studierende gebärdet die Worte: „Super, danke!“
Durch die großzügige Förderung der Sick-Stiftung war es möglich, den Seminarteilnehmenden Lizenzen für den A1- und den A2-Kurs des DGS-E-Learning-Programms „Manimundo“ zur Verfügung zu stellen, von dem die Studierenden sehr begeistert waren.