EU fördert neues internationales MINT-Projekt am ICSE
Sabine Mickler
Wir stehen vor tiefgreifenden globalen Herausforderungen wie Klimawandel, Umweltverschmutzung und dem Verlust von Biodiversität. Um nachhaltige Lösungen für diese Umweltprobleme zu entwickeln, muss unser Bildungssystem dazu befähigen, komplexe Problemstellungen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Dazu ist nicht nur technisches und naturwissenschaftliches Know-how erforderlich, sondern auch die Fähigkeit zu disziplinübergreifender Zusammenarbeit und die zur Entwicklung innovativer Ansätze notwendigen Soft Skills, wie kritisches Denken, Kreativität und die Fähigkeit zur Reflexion. Denn tragfähige Entscheidungen sollten nicht nur auf Basis naturwissenschaftlicher Fakten getroffen werden – ethische, kulturelle, ökologische und ökonomische Aspekte sollten ebenfalls berücksichtigt werden.
Foto: Colourbox.de, pkproject
Wachsendes Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung fördern
Hier setzt das neue, von der EU geförderte Projekt ENSITE an: Es zielt darauf ab, zukünftige Lehrkräfte darin zu unterstützen, komplexe Umweltthemen in den Unterricht zu integrieren. Dazu entwickeln Wissenschaftler*innen von elf Universitäten aus ganz Europa Module für die Lehrerausbildung an Hochschulen. Am Beispiel verschiedener Umweltthemen lernen die zukünftigen Lehrer*innen dabei zum einen, wie sie selbst als mündige Bürger*innen mit Umweltproblemen umgehen und zum anderen, wie sie Schüler*innen fördern können, diese Kompetenzen zu erlernen. Ergänzend werden Summer Schools angeboten, die Lehramtsstudierenden die Möglichkeit geben, sich intensiv und im Austausch mit Lehrenden und Lernenden aus ganz Europa mit diesen Themen auseinanderzusetzen. So leistet ENSITE einen Beitrag zu einem wachsenden Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung und verantwortungsvolles Handeln.
Das Projekt ENSITE (Environmental Socio-Scientific Issues in Initial Teacher Education) wird mit Unterstützung des Erasmus+-Programms der Europäischen Union finanziert.