Teilhabe und Diversität in der MINT-Bildung
Aileen Fahrländer und Chrissi Fischer
Seit Ende 2023 sind wir Teil der MINTvernetzt Prozessbegleitung zu Teilhabe und Diversität, die von Amira Bassim, Projektkoordination von MINT-Transfer des Stifterverbands, ins Leben gerufen wurde und von Eva Schmidt, Programmmanagerin MINT im Bereich „Programm und Förderung“ des Stifterverbandes, mit umgesetzt wurde.
MINTvernetzt konzipiert hierfür Workshops, lädt Expert*innen aus Forschung und Praxis ein, stellt Materialien zusammen und formuliert konkrete Handlungsempfehlungen, die die Teilnehmenden zwischen den Workshops umsetzen sollten.
Foto: Peter & Katja Maaß
Der erste Workshop, welcher vom Verein duvia durchgeführt wurde, fand am 18. Januar online statt und befasste sich mit dem Thema: MINT und Teilhabe – Chancen schaffen und Zukunft gestalten. Gemeinsam mit Vertreter*innen neun weiterer MINT-Projekte aus ganz Deutschland widmeten sich Aileen Fahrländer und Rahel Brugger als Vertreterinnen von ICSE der Frage: Wie erreichen und integrieren wir mehr Kinder und Jugendliche, die soziale Benachteiligung erleben und nicht den Weg in außerschulische Angebote finden? Der Fokus des ersten Workshops war hierbei ein Perspektivwechsel. Mit Hilfe von Reina-María Nerlich und Mary Ivić von duvia beschäftigten sich die Teilnehmenden mit zielgruppengerechter Ansprache und diversen Lebensrealitäten der Jugendlichen.
Am 20.2. fand ein Peer-to-Peer Austausch statt, bei welchem Nadine Bellingradt-Hannig Einblicke in ihre Arbeit gab: Nadine entwickelt MINT-Projekte für benachteiligte Jugendliche und folgt dabei dem Grundsatz: Bindung vor Bildung!
Am 5. März folgte dann der nächste große Workshop im Rahmen der MINTvernetzt Jahreskonferenz, bei welcher uns Rahel Brugger und Aileen Fahrländer vertraten.
Angesichts der derzeitigen politischen Lage in Deutschland finden wir von ICSE es umso wichtiger uns den Themen Diversität und Inklusion anzunehmen. ICSE steht mit seiner internationalen Ausrichtung und dem Fokus auf Kooperation gegen die Normalisierung rechter Narrativen und den Wunsch nach Homogenisierung. Wir sind der Überzeugung, dass es Vielfalt und eine inklusive Gesellschaft braucht, um mit den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts konstruktiv umzugehen. Daher freuen wir uns sehr über die Initiative von MINTvernetzt und die hilfreichen Impulse, die uns die Prozessbegleitung für unsere eigenen Angebote und Strukturen gibt.
Auf eine vielfältige und inklusive MINT-Bildungslandschaft!
Nachtrag: Eva Schmidt ist völlig unerwartet im März verstorben. Sie war eine treibende Kraft für die Prozessbegleitung und hat diese mit viel Engagement und Wertschätzung begleitet – ihr Tod stellt für alle, die an der Prozessbegleitung mitwirken, einen großen Verlust dar.