Spannender MINT-Unterricht durch Berufsbezüge
Miriam Hahn
Im Sommer Semester 2021 wurde Studierenden von MINT-Fächern an der Pädagogischen Hochschule Freiburg das zweite Mal die Chance geboten, an dem beliebten Seminar zur Verknüpfung von Schulpraxis mit Berufsbezügen teilzunehmen. Über 20 Studierende hatten sich um eine Teilnahme an dem Seminar beworben und vor kurzem erfolgreich abschließen können. Sie zeigten großes Interesse und bewiesen, dass sie eigenständig Berufsbezüge sinnvoll mit der Schulpraxis in ihrem MINT-Fach verbinden können. Das Highlight des Seminars war der reale und der virtuelle Besuch von Firmen (Roche in Basel und Kaiseraugst) bzw. einer Initiative, die Informationen über MINT-Anwendungsfelder für Schüler*innen erfahrbar macht (Coaching4Future).
Foto: Esra Mandaci
Berufsbezüge in den MINT-Unterricht zu integrieren, bringt mehrere Vorteile: Zum einen können so theoretische Lerninhalte des Lehrplans mit echten Anwendungsfeldern verknüpft werden, so dass eine Sinnstiftung erfolgt. Zum anderen gibt es gerade in den MINT-Berufen auf viele offene Stellen kaum Bewerbende – bei gleichzeitig attraktiven Konditionen der Stellen. Berufstätige in MINT-Berufen geben bei Umfragen eine hohe Zufriedenheit mit ihrer Stelle an. Dies betrifft auch Frauen, deren Anteil in MINT-Berufen mit 12 % sehr niedrig ausfällt.
Da Berufsorientierung zu wesentlichen Teilen durch die Schule geprägt ist, nehmen Lehrkräfte eine wichtige Rolle ein: Sie können das Blickfeld ihrer Schüler*innen erweitern, Informationen zu Berufen geben, mit denen die Schüler*innen im Alltag eher nicht in Kontakt kommen. So können die Interessen und Begabungen Schüler*innen zu Berufen führen, an die sie bisher nicht gedacht haben.
Im Rahmen dieses Seminares sind ausgearbeitete Berufsbezüge zu verschiedenen MINT-Themen entstanden. Wir freuen uns, diese praxisnahem und direkt einsetzbaren Unterrichtsvorschläge in Kürze auf unserer neuen Plattform 3C4Life veröffentlichen zu dürfen.