Neues aus der ICSE Science Factory
Unsere Projektpartner vom Schülerforschungszentrum Tuttlingen setzen ihr Engagement in unserem Horizon Europe Projekt ICSE Science Factory am Immanuel-Kant-Gymnasium (IKG) fort: Nach dem erfolgreichen Start des internationalen digitalen BNE-Austauschprogramms im Januar fand am 26. Mai 2025 bereits die zweite gemeinsame Projektrunde mit der Maya School in Ankara (Türkei) statt.
Das Austauschprogramm verbindet Themen wie Green Deal, Gesundheit und Digitalisierung, die zentrale Schwerpunkte der ICSE Science Factory sind. Während beim ersten Projekttreffen ein Experiment zur Verschmutzung der Meere im Mittelpunkt stand, führten die Schüler*innen dieses Mal ein spannendes Experiment aus dem Bereich Digitalisierung gemeinsam mit den Grundschüler*innen der Maya School sowie deren Eltern und Großeltern durch. In der für alle Teilnehmenden genutzten Verständigungssprache Englisch wurde ein Hologrammprojektor gebaut, dessen physikalische Funktionsweise ebenso beleuchtet wurde wie die biochemische Verarbeitung durch das menschliche Auge. Anschließend wurden mögliche Einsatzmöglichkeiten und Vorteile dieser Technologie für die Menschheit diskutiert.
Alle Materialien wurden vorab von den Lehrkräften und Familien vor Ort organisiert, sodass alle Teilnehmenden aktiv mitmachen konnten. Ein großes Lob geht an Max Hamma, Ali Huseynov (beide Klasse 6) und Ahsen Aydin (Klasse 10), die nicht nur sprachlich souverän präsentierten, sondern auch im Umgang mit den türkischen Kindern eine ausgesprochen positive und fröhliche Lernatmosphäre schufen.
Lernen über Grenzen hinweg
Auf Wunsch der Klasse 6b von Frau Brunner fand zwei Tage später eine weitere gemeinsame Experimentierstunde zum Thema Nahrungsmittelnachweise statt, die von den Schüler*innen der Maya School vorbereitet worden war. In diesem Zusammenhang konnte auf anschauliche Weise der Themenkomplex Gesundheit bearbeitet werden.
Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie wissenschaftliches Lernen, Sprachförderung und interkultureller Austausch miteinander verbunden werden können. Wissenschaftliche Themen werden in einer Fremdsprache vermittelt, Lernen findet über Klassengrenzen hinweg statt und gleichzeitig entsteht ein kultureller Dialog, der für alle Beteiligten bereichernd und inspirierend ist.
Betreut wird das Projekt von Katharina Kaltenbach vom SFZ am Immanuel-Kant-Gymnasium sowie ihren türkischen Kolleginnen Gülsah Semiz und Derya Korkmaz.
Als UNESCO-BNE-Schule pflegt das IKG zudem Kontakte zu Schulen weltweit, die sich ebenfalls für Nachhaltigkeit engagieren. In den kommenden Monaten wird in Zusammenarbeit mit der Französisch-Fachschaft eine neue Kooperation mit einer Schule im Senegal entstehen – ein weiterer Schritt, um globales Lernen lebendig werden zu lassen.
Mit ihrem internationalen Open Schooling-Projekt setzen das Immanuel-Kant-Gymnasium und die Maya School ein besonderes Zeichen innerhalb der ICSE Science Factory: Sie zeigen, wie europäische Zusammenarbeit an Schulen konkret aussehen kann – praxisnah, partizipativ und nachhaltig. Das Projekt macht deutlich, dass MINT-Bildung dann besonders wirksam ist, wenn sie über den Schulalltag hinaus wirkt und ganze Gemeinschaften einbindet.